Lidt hygge tysk.. (PS, der er en nøgen ko på et af billeder så måske derfor dit p.. filter blokerer
Dänen-Rudel bringt Schleswig-Holsteins Landwirte in Not
Zu mir kommt der
Wolf jeden Tag!
Itzehoe – Dieser Anblick tut einfach nur weh.
Klaus Otto Magnussen (52) steht auf seiner Weide in Rethwisch (Kreis Steinburg), zu seinen Füßen ein neugeborenes Kalb, noch ganz feucht. Das Muttertier steht daneben, immer wieder senkt es den Kopf und schnuppert am Nachwuchs.
Das Kalb ist tot. Weil die Kuh offenbar noch während der Geburt von einem Wolf angegriffen wurde!
Dem Kalb wurde die Zunge herausgerissen und die weichen Klauen angekaut. Das macht kein Fuchs.
Magnussen: „Das tut sehr weh! Die Kuh trauert. Dass sie unter Schock steht, zeigt sich deutlich. Sie gibt gerade mal sieben Liter Milch am Tag, 30 Liter wären normal.“
Magnussen bewirtschaftet 100 Hektar Land. Neben 180 Schafen hält er 80 Milchkühe und Jungtiere, die im Sommer 24 Stunden am Tag auf die Weide können. Die liegt direkt hinter den Stallgebäuden. Zäune gibt es nicht, denn die Rinder lernen von klein an, die Gräben zu respektieren.
Doch nun sind die Wölfe da. Vermutlich bis zu drei Tiere, die aus Dänemark nach Schleswig-Holstein eingewandert sind. Und sie kommen inzwischen beinah täglich zu ihn und seinen Nachbarn im Umkreis von 10 Kilometern.
★ 8. Mai: neugeborenes Kalb, zwei Keulen fehlen. Laut Behörde eine Totgeburt.
★ 5. Juni: vier Wochen altes Kalb, 20–25 Kilo Fleisch aufgefressen. Offizielles Ergebnis der DNA-Analyse: Es war ein Hund.
★ 11. Oktober: schwer verletztes Jungrind (11 Monate) muss eingeschläfert werden. Eine Bissverletzung hinten an der Keule, ein Ohr abgerissen. DNA-Ergebnis: Verursacher war der Wolf.
★ 13. November: fünf Schafe verletzt, eins muss eingeschläfert werden. Noch kein offizielles Ergebnis.
★ 14. November: mehrere Lämmer verletzt. Noch kein offizielles Ergebnis, der Wolfsberater hat Spuren dokumentiert.
★ 15. November: neu geborenes Kalb mit abgebissener Zunge, gefunden mitten am Tag an der Hausweide. Noch kein offizielles Ergebnis.
★ 28. November: drei tote Lämmer. Noch kein offizielles Ergebnis.
Bauer Magnussen ballt die Faust, denn er fühlt sich machtlos: „Es ist eine Sauerei. Man duldet, dass sich Wölfe sogar tagsüber anschleichen. Man wirft uns vor, wir würden nicht einzäunen, obwohl ich mehrfach Material beantragt habe.“
Auch sein Privatleben werde auf den Kopf gestellt: „Meine kleine Tochter geht nicht mehr bei Dunkelheit allein über den Hof. Sie versteht die Welt nicht mehr. Unsere Tier sind ihr Leben.“
Konsequenz: Die Schafe kommen weg! „Mir ist die Gefahr, dass die Schafe auf der Flucht vorm Wolf plötzlich auf der einen Kilometern entfernten Autobahn stehen, zu groß“, so Magnussen. Er hat mit Einverständnis des Wolfsberaters Fotos und Videos gemacht. Zu sehen ist u. a. ein erwiesenermaßen vom Wolf angegriffenes Rind, tiefe Risswunde in der Keule, apathischer Blick.
Es sind Bilder, die den Betrachter noch lange verfolgen.