Hej Lars,
Har lige købt en gammel drilling i samme kaliber (venter på tilladelsen). Har søgt nettet tyndt. Brugeren "Saturn" på nedenstående forum er meget hjælpsom og vidende omkring kaliberet.
Se bla her:
http://forum.wildundhund.de/showthread.p...x72R/page3
Hallo,
sorry wenn ich jetzt erst schreibe, aber mein Computer nervt mich seit vier Wochen mit seinen üblen Launen!
Geschosse wurden ja schon genannt: Delsing 15g bzw. 16g TM. Die werden von Peter Delsing extra für die tieferen Züge der 9,3x72R (u.ä.) gefertigt. Sie verfügen über einen rel. dünnen, reinen Kupfermantel und einem Bleikern mit ca. 2-2,5% Antimonanteil , sind also recht weich, wie RWS KS oder Nosler Ball.-Tip etwa und somit ideal für die Geschoßgeschwindigkeit von ca. 650m/s.
Fertige Munition mit Degolgeschosse fertigt Samereier (googlen).
Ladedaten für den Wiederlader stehen im DEVA-Buch. Bei den schweren Geschossen ist das Vithavuori N550 das Bestpulver. Beim niedrigen Gasdruck der 9,3x72R erreicht es fast Ladedichte 1 in der großen Hülse.
Eigene Messungen ergaben aus einem 65,5cm langen Drillingslauf eine Vo von 660m/s bei 0,8grs. unter der DEVA-Maximalladung (die auch noch 10% unter dem Pmax liegt). Das ist eine Mündungsenergie von knapp unter 3300Joule und bei einem B.C. von 0.310 verbleiben auf 100m noch rund 2500Joule. damit liegt die Labo weit im Rahmen des gesetzl. zugelassenen Gasdrucks im Bereich der alten 8x57J®-Labo mit dem schweren 14,7g TMR.
Problematisch sind nur Waffen mit engeren Läufen. Bei älteren Waffen (ca. bis 1910/15) kann der Laufinnendurchmesser bis .360" runtergehen (normal .364/.365"). Aber auch für solch engeren Läufe fertigt Delsing TM-Geschosse in denselben Gewichten.
Das die 9,3x72R mit dem herkömml. 12,5g TMF eine auserordentl. gute Rehwildpatrone für Entferungen bis 120/130m ist steht wohl außerhalb jedes Zweifels. Wenig bis gar keine Wildpretentwertung, angenehmes Schußverhalten, schlagartriges Zusammenbrechen des Wildes sind die positiven Eigenschaften der 9,3-Rehwildlabo. Waffe und Schütze werden nicht stark beabsprucht und so macht man auf dem Stand auch gerne mal einen Schuß "mehr".
Beim gebrauchten Drilling ist halt wichtig, daß die Läufe innen nicht zu verkorkst sind (die 9,3 ist gegen Narben aber, ähnlich wie die 8x57 weitaus gutmütiger in der Präzision als "heißerer" Patronen. Ein blanker Lauf ist aber auch hier natürlich das Optimale (mit etwas Suchen sind solche Waffen durchaus zu finden).
DerVerschluß sollte natürl. kein Spiel haben, hier hilft aber dann ein Einsetzten eines neuen Scharnierbolzens (ca. 200€), um die nächsten Jahrzehnte Ruhe zu haben.
Natürlich ist es unbedingt erforderl., daß eine Waffe Nitrobeschuß haben soll, damit auch Nitromunition daraus verschossen werden kann.
Die 8x72R wurde von Wilhelm Brenneke in den 1890er Jahren aus der damaligen Standartpatrone 9,3x72R entwickelt. Mit höherem gasdruck leistet sie bei gleichem Geschoßgewicht auch etwas mehr und das Standart-12,7g-TMR ist in Dtl. zum Schuß auf Hochwild erlaubt.
Stehen beide Patronen zur Auswahl, würde ich die Waffe nehmen die den besten Gebrauchszustand hat.
16/65er und 16/67,5er Schrotpatroenen gibt es von S&B, Eley, Hull, RWS/Geco (FF-Fasan, Tiger), FLGs von S&B, Fiocchi und auch RWS/Geco, Posten von S&B und RWS/Geco.
Aufbohren würde ich die Flinte nicht. Die alten Meister konnten noch Flinten fertigen. Diese waren auf die kurzen 65er Lager abgestimmt. Ein auffräßen um 5mm verändert nicht nur die Struktur im Metallgefüge der lager sondern stört auch die Ballance der Flinte die ja auf Patronen mit 26-29g Vorlage ausgelegt sind. Die 2-3 Gramm mehr an Vorlage die 70er Patronen bieten, haben jagdpraktisch keinen Vorteil.
Natürlich hat promillo recht und auf eine solche Waffe gehört keine Picatinny-Schiene. Entweder ganz klassich eine Einhakmontage oder universeller eine Schwenkmontage (aber keine Brückenschwenkmontage). Wenn man sich auf kleine Gläser bis max. 42mm Objektivdurchmesser beschränkt, sind die TPL-Abweichungen bei aufgesetztem und abgenommen ZF meist nicht relevant. Die alten Zeiss/Hensoldt 1,5-6x36 aus den 50er/60er Jahren sind ganz wunderbare Gläser für die alten, zierlichen Waffen und optisch immer noch voll jagdtaugl. auch in tiefster Dämmerung und bei Mondschein.
Grüße
Saturn
Med venlig hilsen
Frederik